Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie enthält insgesamt drei Indikatoren zur Finanzpolitik. Alle drei Indikatoren beziehen sich auf die sogenannten Konvergenzregeln des Maastricht Vertrag 1992 sowie dem europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt aus dem Jahr 1997. Der hier beschriebene Indikator misst das staatliche Finanzsaldo (Defizit oder Überschuss) von Bund, Ländern und Gemeinden im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt. Darüber hinaus werden andere staatliche Institutionen wie beispielsweise die Sozialversicherung berücksichtigt. Die Berechnung des BIP und des staatlichen Finanzierungssaldos ist durch das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) vorgegeben und wird vom Statistischen Bundesamt durchgeführt.

Gemäß des Vertrages von Maastricht ist der Zielwert, eine Neuverschuldung unter 3% des Bruttoinlandproduktes zu halten. Seit 2009 ist die Begrenzung des Finanzierungssaldos auf 0,35% des Bruttoinlandproduktes Teil im deutschen Grundgesetz verankert. Laut Bundesfinanzministerium gilt für die deutschen Bundesländer ab dem Jahr 2020 die Vorgabe, dass keine neuen Schulden aufgenommen werden dürfen.

Für Indikatoren ohne gesetzten Ausgangswert durch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich 2030Watch an dem Basisjahr 2008 der EU-2020-Strategie.

Dies ist ein offizieller Indikator der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.